Patrick wer?

Servus!

Mein Name ist Patrick, ich bin 36 Jahre alt und komme aus der vermeintlich hässlichsten Stadt Deutschlands – Ludwigshafen am Rhein.
Meine Anfänge in der Fotografie haben schon mit ca. 18 Jahren begonnen. Damals allerdings nicht mit einer klassischen Spiegelreflex- oder Digitalkamera, die kam erst später, sondern mit einem Sony Ericsson Fotohandy, dem K800i. Ich ging mit den Kumpels immer on tour und hielt alles mit meiner Kamera fest.
Später irgendwann kam eine Digitalkamera dazu und so wurde auch das Thema Bildbearbeitung ein großes Thema. Ich ging oft mit den Kumpels raus nur um Fotos zu machen um sie dann richtig trashig zu bearbeiten. Aber wir haben es gefeiert. Coole Gangstaposen, in unseren XXXL T-Shirts und Baggy-Pants.

Mit der Zeit verlief sich das aber und ich verfolgte andere Interesse. Ein großer Teil meines Lebens nahm mein damaliger Beruf ein, welcher später auch dafür gesorgt hat, dass ich das heute noch immer mit einer Prise Leidenschaft tue.
Aufgrund meines gesundheitlichen Handicaps wurde ich, ich schönige das mal, “von meinem Arbeitgeber gegangen”. Frustriert über meine Erkrankung und mich wieder beruflich neu orientieren zu müssen, fasste ich den Entschluss, einfach mal wieder meiner geheimen Leidenschaft von damals – der Fotografie – nachzugehen.
So lieh ich mir von meinem besten Freund die Kamera und versuchte mich neu zu finden. Mein Schlafrhythmus natürlich voll im Eimer, ging ich im November 2013 in aller Herrgottsfrüh in den nächstgelegenen Park und versuchte dort die triste Landschaft einzufangen. Makroaufnahmen, etwas Architektur, Stilleben usw. was mir alles aber irgendwie so semi-gut gelang. Von “lernen” hielt ich nicht viel. Ich war immer schon ein “learning by doing”-Typ.
Doch dieses Mal bereute ich es und ging frustriert nach Hause mit dem Plan, die ganze Fotografie-Sache wieder zu vergessen.

Auf dem Weg zum Ausgang kam mir jedoch eine alte Dame mit ihrer Gehhilfe entgegen. Ich witterte eine Chance und ging zu ihr hin und fragte sie nach einem Foto. Sichtlich überfordert und leicht verängstigt stellte sie mir die Frage nach dem Wieso.
Ich erklärte ihr kurz meine Situation und so willigte sie schlussendlich ein. Da es, wie erwähnt, schweinekalt war, stand ich ein wenig unter Druck und habe an der Kamera irgendetwas eingestellt. Die richtigen Fotografen hätten mich vermutlich in den Gulag gesteckt aber hey: Es hat doch annehmbar funktioniert.
*Klick*, *Klick* und das Bild war im Kasten. Beschämt wie ich war, weil das Bild aus technischer Sicht so kacke war, wollte ich meine Beine in die Hand nehmen und einfach rennen. Aaaaber ich entschied mich dann doch dazu, der Dame das Bild zu zeigen.
Und jetzt folgt der O-Ton:

“Ach du liewer Gott is des schä. Des hawwense awwer gut gemacht. Sie hawwen escht ä Talent. Sie sollden des weidermache.”
Zu Hochdeutsch: “Ach du lieber Gott ist das schön. Das haben Sie aber sehr gut gemacht. Sie haben wirklich Talent. Sie sollten das weiter machen.”

Und siehe da: A star was born. Naja gut, Bescheidenheit und so.
Seis drum: Mein Gedanke in diesem Moment war: Wenn ich es schaffe diese Emotion in Zukunft bei jedem Menschen nur annährend hervorzurufen, habe ich meine Bestimmung gefunden.
Und so begann ich dann im Februar 2014 mit meinem aller ersten Shooting und neun Jahre später sitze ich immer noch da und schreibe diesen Text auf meiner Fotografie-Website.